Von einer LRS wird dann gesprochen, wenn ein Kind das Schreiben und/oder das Lesen oder beides in der dafür vorgesehene Zeit nicht, bzw. unzureichend erlernt hat.
Auffälligkeiten in der gesprochenen Sprache in Form von verwaschener Aussprache, stockendem Sprechen, Wortschatzarmut, Wortfindungsstörungen, häufiger Bildung von grammatisch und syntaktisch inkorrekten Ausdrücken.
Mehrfähigkeitauffälligkeiten in Form von auditiven (z.B. beim Vokabellernen) und visuellen Auffälligkeiten (z.B. beim Einprägen von neuen Wortbildern).
Schreibauffälligkeiten in Form von häufigen Fehlern beim Abschreiben, zahlreichen Fehlern in Diktaten oder Aufsätzen, Verwechslung visuell ähnlicher Buchstaben (z.B.: „dlau” statt „blau”), Verwechslung von Buchstaben, die ähnliche Laute repräsentieren (z.B.: „krün” statt „grün”), Auslassung von Buchstaben, so dass sich die Klanggestalt des Wortes ändert (z.B.: „Apfe” statt „Apfel”), Auslassung von ganzen Wörtern und längeren Wortteilen (z.B.: „Fernseh” statt „Fernsehzeitung”), Vertauschung der Buchstabenreihenfolge (z.B.: „Fabirk” statt „Fabrik”), häufi gen Fehlern aufgrund der Nichtbeachtung bestimmter Rechtschreibregeln (z.B.: „Bager” statt „Bagger”), Schreibhemmung.
Leseauffälligkeiten in Form von häufi gen Fehlern beim lauten Lesen, zahlreicher Selbstkorrekturen, vom langsamen bzw. mühsamen Erlesen von Wörtern, vom silbenweisen Lesen der Wörtern, vom wortweisen Lesen von Sätzen und Texten, von Problemen bei der Verschmelzung von Einzellauten zu Lautfolgen, von Problemen bei der Sinnentnahme.
Motorikauffälligkeiten in Form von allgemeiner Ungeschicklichkeit, verkrampfter Schreibhaltung, undeutlichem Schriftbild, langsamen Schreiben.
Verhaltensauffälligkeiten in Form vom reduziertem Selbstwertgefühl, Schulangst, Aggressivität, Clownerie, Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche und anderen zusätzlichen psychosomatischen Störungen.